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Studieninhalt

Unser zentraler Fokus der Ergotherapie ist die konkrete handlungs- und kompetenzorientierte Perspektive.

Occupation

  • gives meaning to life
  • is an important determinant of health, well-being, and justice
  • organizes behaviour
  • develops and changes over a lifetime
  • shapes and is shaped by environment
  • has therapeutic potential

                                                                                     Townsend & Polatajko, 2007

Betätigung begreifen wir als die fortlaufenden Aktivitäten, durch die Personen und ihre Umwelten miteinander interagieren. In unserer holistischen Perspektive erlangen Betätigungen ihre Bedeutung aus dem persönlichen, sozialen und kulturellen Kontext. Die Perspektiven von Klienten, Familien, Gruppen oder Institutionen werden in einem dynamischen ergotherapeutischen Prozess berücksichtigt, in dem Betätigungen von Menschen im Kontext ihrer persönlichen, sozialen und kulturellen Lebenswelt verstanden und die Betätigungsteilhabe durch gezielte Interventionen und deren Ergebnismessung verbessert und überprüft wird. Dabei sind aktuelle evidenz- und theoriebasierter Grundlagen als auch kritisch reflektierendes und wissenschaftliches Bewusstsein, auf dem professionelle Entscheidungen im komplexen Berufsalltag basieren, von Nöten.

So lernt man während des theoretischen und praktischen Unterrichts an der Hochschule beispielsweise:

  • welche Betätigungsbedürfnisse Menschen in den unterschiedlichen Lebensspannen und Lebensbereichen haben
  • wie man diese objektiv beobachten und erfragen kann
  • wie Klienten unterschiedlichen Alters für sich bedeutungsvolle Betätigung (wieder-) erlernen oder Alternativen entwickeln können
  • welche therapeutischen Methoden und Strategien dabei helfen, Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen
  • welche wissenschaftliche Erkenntnisse es zu einer bestimmten Therapiemethode gibt und inwiefern diese sinnvoll ist, anzuwenden.

Gleichzeitig beruht das berufliche Handeln auf der Integration und Anwendung von Erkenntnissen der Grundlagenwissenschaften (Medizin, Psychologie, Occupational Science, Pädagogik), die systematisch in den Studiengang integriert werden. Mit dem Blick auf die ziel- und ergebnisorientierte Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen und Disziplinen in der Praxis, fördern wir zudem das Denken über die eigenen Berufsgrenzen hinweg. Der interprofessionelle Kontext der Gesundheitswissenschaften findet sich in gemeinsamen Lehrveranstaltungen und Studienprojekten wieder.

Um den Transfer zwischen Theorie und Praxis im Studiengang sicherzustellen, setzt sich jedes Modul aus Vorlesungsanteilen, seminaristischem Unterricht sowie praktischen Übungen zusammen, die sich im Semesterverlauf abwechseln und je nach thematischem Schwerpunkt unterschiedlich gewichtet sind.

 


 

Skills Lab

Der Lernbereich Skills-Lab ist eine der Berufsrealität nachempfundene Lernumgebung, die neue, innovative Lernformen beinhaltet und das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis darstellt. Hier können die Studierenden therapeutische  Fertigkeiten erlernen und üben. Dabei werden Kenntnisse, Routinen sowie soziale und manuelle Fertigkeiten auf hohem Niveau als Skills bzw. Fertigkeiten integriert. Kommunikativ-interaktionelle Kompetenzen können mit Hilfe von „Simulationspatienten“ aufgebaut und trainiert werden. Durch problemorientierte Lerneinheiten können die lernenden Therapeuten ihre Kompetenzen in der klinischen Entscheidungsfindung anbahnen und erweitern. Der Trainingsbereich Skills-Lab stammt aus der medizinischen Ausbildung und ist aktuell in adaptierter Form auch in Deutschland Bestandteil der therapeutischen und pflegerischen Ausbildung ist, vor allem im hochschulischen Bereich.

 

Praktische Studienphasen

Den praktischen Studienphasen kommt für das Erlernen von beruflichen Handlungskompetenzen eine besondere Bedeutung zu. Der Beruf und das Kompetenzprofil der Ergotheraput*in erfordern neben der Fähigkeit zur theoretisch-fachlichen Vermittlung auch die der praktischen Anleitung und Anwendung. Die praktischen Studienphasen finden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern in klinischen und außerklinischen Bereichen der Ergotherapie statt, die Studierenden sind in die normalen Arbeitszeiten der kooperierenden Institutionen integriert.

Die praktischen Studienphasen werden in folgenden Praxisbereichen absolviert:

  • Motorisch- funktioneller/ neurophysiologischer/ neuropsychologischer Bereich  
  • Psychosozialer Bereich
  • Arbeitstherapeutischer Bereich
  • Wahlbereich

Damit die Studierenden die Theorie in der Praxis anwenden können, werden sie am Einsatzort einer Praxisanleitung  zugeordnet, die für sie als primäre*r Ansprechpartner*in  zur Verfügung steht. Gleichzeitig finden während der Praxismodule regelmäßig Reflexionsseminare an der Hochschule statt.

 

 

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